„Aus den Tiefen rufe ich zu dir, HERR“ - Psalm 130:1

Manchmal sind wir „niedergeworfen, aber nicht umkommend“ (2. Kor. 4:9). Diese Äußerung zeigt, dass obwohl der Apostel und seine Begleiter nicht verzweifelt waren, sich nicht verlassen fühlten, sie dennoch manchmal eine Niedergeschlagenheit fühlten. Diese Niedergeschlagenheit, oder das Gefühl der Einsamkeit und Depression, ist für die ganze Menschheit unter den widrigen Bedingungen, die in der Welt vorherrschen, etwas Natürliches. Die Last dieser Niederwerfung kann zu einem gewissen Grad durch den Zustand der körperlichen Gesundheit vergrößert sein. Diejenigen, die schwach sind oder körperliche Schmerzen haben, sind geneigt, irgendwelche geistigen Belastungen oder Leiden zu fühlen. Gegen all dieses sollte ein Christ kämpfen, denn wir wissen, dass unsere Betrübnisse und Unfähigkeiten etwas Äußeres sind und nicht von dem Herrn, außer in dem Sinne, dass er sie für unsere Entwicklung, für unser zukünftiges Werk im Königreich zulässt. Wir sollen daher guten Mutes sein. Wenn der Herr es zulässt, dass wir Schwierigkeiten haben, sollen wir innere Stärke haben, sie geduldig ertragen und ihnen nicht erlauben, unseren Glauben oder unsere Glücklichkeit oder unsere Loyalität im Geiste zu ihm, dem wir Treue gelobt haben, zu zerstören.

Wir sollen uns mit allem abfinden, was unser Vater zulässt, und mit guter Laune zu uns selbst sagen: „Dies mag eine gute Lektion für mich sein. Vielleicht können diese Gefühle des Niedergeworfenseins, dieses Gefühl der Verlassenheit mir helfen, besser mit anderen mitzufühlen.“

So lasst uns zusehen, dass wir es diesem Gefühl der Depression nicht erlauben, uns zu überwinden und unseren Glauben und unsere Kraft zu zerstören, sondern indem wir mit des Herrn helfende Gnade rechnen und seine kostbaren Verheißungen in Anspruch nehmen, sollen wir uns vielmehr über die Schwierigkeiten erheben und mutig weitermachen.