Die Parallelen zwischen dem Ausbruch des 1. Weltkrieges und der Zerstörung Jerusalems im Jahr 607 v. Chr.

Aus den Anmerkungen des Herausgebers Paul S. L. Johnson zu dem Buch „The Time is at Hand („Die Zeit ist herbeigekommen“) von C.T. Russell, veröffentlicht durch „Laymen‘s Home Missionary Movement “. 

 

Siehe auch Die "Sieben Zeiten" oder "Zeiten der Heiden"

 

 

Wir möchten hier einige der 2520-Jahre-Parallelen anführen, die auf der Tatsache basieren, dass die Zeiten der Heiden mit der Entkrönung von Zedekia im Jahre 607 v. Chr. begannen. Diese haben wir im Januar 1915 festgestellt. Sie stehen mit der Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezar im Zusammenhang und haben ihre Parallelen auf den Tag genau 2520 Jahre später in den Jahren 1912 und 1914. Um diese Parallelen zu verstehen lasst uns daran erinnern, dass Nebukadnezar ein Bild für Satan, den Gott dieser bösen Welt ist; dass Jerusalem die Christenheit repräsentiert; und dass Zedekia die zivilen Mächte der Christenheit repräsentiert. Satan führte die Umstände herbei, die zu dem Weltkrieg führten, und zwar durch die wohlüberlegte Bestrebung, die Radikalen von ihrer Absicht abzulenken, seine Ordnung der Dinge zu verändern. Und bei diesem Schema gebrauchte er besonders die Mittelmächte, um seine Absicht voranzutreiben, indem er zweifellos dachte, dass es besser wäre, ein geschwächtes Reich von seinem Geist zu haben, als ein starkes Reich von einem anderen Geist.

 

Es sei daran erinnert, dass im Typus [das sind die ursprünglichen Ereignisse, die ein Muster für den Antitypus sind, d.h. für die parallelen Ereignisse, die genau 2520 Jahre später stattfanden]

 

-       am 10. Tag des 10. Monats im 9. Jahr der Regierung Zedekias Jerusalem durch Nebukadnezar belagert wurde (Jer. 52: 4);

-       am 9. Tag des 4. Monats im 11. Jahr des Zedekia wurden die Stadtmauern niedergerissen und die Kriegsmänner flohen (Jer. 52: 6, 7) und wurden von den Babyloniern verfolgt und später zerstreut;

-       am 7. Tag des 5. Monats kehrte Nebusaradan, Nebukadnezars General, zur Stadt zurück (2. Kön. 25: 8) und

-       am 10. Tag des 5. Monats ging er in die Stadt und begann die Stadt und den Tempel zu zerstören (Jer. 52: 12-14);

-       am 23. Tag [statt im 23. Jahr] des 5. Monats (Jer. 52: 15, 26, 27, 30; siehe die berichtigte Übersetzung von Vers 30 in „The Present Truth“, Jahrgang 1921, S. 88, Abschn. 2, etwa Mitte der zweiten Spalte) führte er die Gefangenen weg, nachdem er einige Israeliten unter Gedalja als Gouverneur im Land zurückließ (Jer. 52: 16).

-       Die Ermordung Gedaljas am 1. Tag des 7. Monats führte am 2. Tag dieses Monats (Jer. 41: 1-4) zu der Zerstreuung des Volkes aus ihrer Heimat (Jer. 41: 1-18), was bedeutet, dass sie aufhörten Bewohner des Landes zu sein. Daraufhin gingen sie nach Ägypten.

 

Weil die Entkrönung Zedekias und die Vereinsamung des Landes zeitgleich waren („The Present Truth“, Jahrgang 1921, S. 92, Abschn. 1), geschahen beide Ereignisse am 2. Tag des 7. Monats, wobei Zedekia in Ribla entkrönt wurde (Jer. 52: 9, 10, 27). Zedekia erreichte Ribla wahrscheinlich nach einer fünf-wöchigen gemächlichen Reise von Jerusalem aus, wo er am 23. Tag des 5. Monats abreiste (Jer. 52: 30), und die Ankunft in Ribla war wahrscheinlich am 1. Tag des 7. Monats, an dem Tag, an welchem Gedalja starb (Jer. 41: 1, 4). Aus zwei Gründen sind wir der Auffassung, dass die Worte „am zweiten Tag“ (Jer. 41: 1, 4) sowohl den 2. Tag des 7. Monats als auch den Tag nach der Ermordung Gedaljas bedeuten: (1) Weil Zedekias Entkrönung und die Vereinsamung des Landes gleichzeitig waren und weil diese beiden Ereignisse die wichtigsten in der ganzen Serie von Ereignissen waren, die mit Nebukadnezars drittem Ziehen des Schwertes in Zusammenhang stehen, sollte die Angabe ihres genauen Datums in der Bibel zu finden sein; und diese Bibelstelle ist, wenn sie wie oben gezeigt verstanden wird, die einzige, in welcher ein genaues Datum angegeben ist. (2) Die Parallele zu diesen beiden Ereignissen geschah am 21. Sept. 1914, genau 2520 Jahre später. Das beweist, dass unser Verständnis der Datierung von Jer. 41: 1, 4 richtig ist. Alle diese Ereignisse haben ihre Parallelen auf den Tag genau 2520 Jahre später, wenn die Berechnungen anhand des Mondes gemacht werden. Diese Mond-Berechnungen basieren jedoch nicht auf dem unkorrekten gegenwärtigen Jüdischen Kalender, sondern auf Monaten, die mit dem Tag des Neumondes in Jerusalem beginnen. Unsere Daten für die Neumonde für die Jahre 1912 und 1914 haben wir dem „Whitaker’s Almanac“, einem britischen Standardwerk, entnommen [siehe auch http://www.calsky.com]. Jerusalem liegt bei 35°, 13', 30" östliche Länge und deshalb ist die Zeit dort 2 Stunden, 20 Minuten und 54 Sekunden vor der Greenwich-Zeit.

 

Welches Datum und welches Ereignis waren genau 2520 Jahre nach dem 10. Tag des 10. Monats im 9. Jahr Zedekias? Das Datum war der 17. Dez. 1912 ab 18:00 Uhr bis zum 18. Dez. 18:00 Uhr [der biblische Tag fängt mit dem Abend an], denn der Neumond für den neunten Monat war in Jerusalem am 8. Dez. 1912 um 19:28 Uhr. Das Ereignis war mit der ersten Tagung der Londoner Botschafterkonferenz der sechs europäischen Großmächte verbunden, die von den Großmächten einberufen wurde, um die Kriegssituation im Balkan zu lösen. Diese Konferenz tagte das erste Mal am 17. Dez. 1912 in London im Britischen Auswärtigen Amt. Und an diesem Abend legte Österreichs habgierige und von seinem Botschafter bekannt gegebene Absicht (die Diplomaten der Triple Entente nannten sie „Österreichs Schweine-Politik“), nämlich zum Zwecke der eigenen Vergrößerung Serbiens Bestrebungen nach einem Seehafen in der Adria Schachmatt zu setzen, die Grundlage für den Weltkrieg, womit der Sturz der Christenheit begann [siehe auch Londoner Vertrag]. Genau so war auch Nebukadnezars Belagerung von Jerusalem, auf den Tag genau 2520 Jahre davor, die Grundlage für den Sturz Jerusalems. Österreichs „Schweine-Politik“ schürte einen solchen Ärger in Serbien, dass es schließlich zu der Ermordung des österreichischen Erzherzogs führte, was der direkte Anlass für den Weltkrieg war. Somit begann Satan – der Antitypus von Nebukadnezar – durch den Standpunkt Österreichs, der von Deutschland und Italien unterstützt wurde, die Christenheit zu belagern, und zwar auf den Tag genau 2520 Jahre nachdem sein Typus begann, Jerusalem – der Typus der Christenheit – zu belagern.

 

Das nächste Ereignis, das unsere Aufmerksamkeit erfordert, ist der Durchbruch durch die Mauern von Jerusalem am 9. Tag des 4. Monats im 11. Jahr Zedekias. Welches Datum und welches Ereignis entsprechen dem? Das Datum war der 30. Juni 1914 ab 18:00 Uhr bis zum 1. Juli 18:00 Uhr, denn der Neumond für den vierten Monat war in Jerusalem am 23. Juni um 17:54 Uhr. Folgendes war das Ereignis, welches im Zusammenhang mit der Beerdigung des Erzherzogs geschah: Gemäß der Dokumente, die die Alliierten nach dem Krieg mit Hilfe von deutschen Revolutionären aus deutschen Archiven erhielten, hatten die deutschen und österreichischen Generalstäbe eine Tagung vom Abend des 30. Juni bis zum 2. Juli 1914, bei welcher entschieden wurde, dass die passende Zeit, „der TAG“, – so lange von europäischen Staatsmännern befürchtet und erwartet – für den großen Krieg gekommen war. Und diese Generalstäbe haben damals und dort entschieden, ihn zu forcieren. Dies war ein Durchbrechen der Mauern der Vorkehrungen und Machtbefugnisse, die die Christenheit zur Sicherung ihres Friedens und Wohlergehens errichtet hatte und die unter anderem durch den Ständigen Schiedshof in Den Haag repräsentiert waren. Genauso geschah das parallele Ereignis auf den Tag genau 2520 Jahre davor, als die Vorkehrungen und Kräfte zur Sicherung des Friedens und der Wohlfahrt von Jerusalem – ihre Mauern – durchbrochen wurden. Und so wie in Folge des Bruches in der Mauer die israelische Armee floh und zerstreut wurde, so flohen auch die Verteidiger des Friedens und der Wohlfahrt der Christenheit – die Großmächte – vor Satans losgelösten Engeln, die die Entscheidung der deutschen und österreichischen Generalstäbe herbeiführten (Offb. 7: 1, 2). Diese Verteidiger wurden zerstreut in ihren Beratungen und Bemühungen, und die Führer von beiden Seiten wurden auf verschiedene Weise von Satan gefangen genommen, so wie im Typus die israelischen Führer von Nebukadnezar weggeführt wurden.

 

Das nächste Ereignis, das unsere Aufmerksamkeit erfordert, ist die Rückkehr von Nebusaradan nach Jerusalem am 7. Tag des 5. Monats im 11. Jahr Zedekias. Welches Datum und welches Ereignis entsprechen dem? Das Datum war der 28. Juli 1914 ab 18:00 Uhr bis zum 29. Juli 18:00 Uhr, denn der Neumond für den fünften Monat war in Jerusalem am 23. Juli um 4:59 Uhr. Welches Ereignis geschah in dieser Zeit? Am 28. Juli 1914 um 20:30 Uhr erklärte Österreich gegen Serbien den Krieg. Die zerstreuten europäischen Staatsmänner, uneinig in ihren Plänen und Methoden, versuchten den Krieg, der durch Österreichs Ultimatum angedroht wurde, abzuwenden, aber sie schlugen fehl. Diese Kriegserklärung, welche der Wegbereiter für die Zerstörung der Christenheit sein sollte, die mit der Kriegserklärung von Deutschland gegen Russland begann, kam pünktlich auf den Tag genau 2520 Jahre nachdem sich ihr Typus ereignete. In der Vorgehensweise Österreichs hatten die gefallenen Engel die Oberhand, indem sie gegen die Christenheit angingen, so wie auch Nebusaradan die Oberhand hatte, als er genau 2520 Jahre vorher gegen Jerusalem anging.

 

Die Zerstörung des Tempels

 

Eines der traurigsten von allen Ereignissen dieser ganzen Parallele erfordert nun unsere Aufmerksamkeit: jenes am 10. Tag des 5. Monats. Im Typus begannen die Babylonier an diesem Tag die Stadt und den Tempel zu zerstören. Durch einen eigenartigen Zufall zerstörten auch die Römer genau an diesem Tag im Jahre 70 den Tempel in Jerusalem. Der Tag genau 2520 Jahre nach dem Beginn der Zerstörung der Stadt und des Tempels durch die Babylonier fällt auf den 31. Juli 1914 ab 18:00 Uhr bis zum 1. Aug. 18:00 Uhr. Und an diesem Tag erklärte Kaiser Wilhelm II., indem er unter satanischer Kontrolle handelte, den Krieg gegen Russland. Dadurch verwandelte er den lokalen Krieg zwischen Österreich und Serbien in den Weltkrieg, womit die Zerstörung des Antitypus von Jerusalem – die Christenheit – begann. Und der Beginn der Zerstörung des Tempels entspricht dem Beginn der Zerstörung der nominellen Kirche, welche, wie die zivile Macht, durch den Weltkrieg zahlenmäßig, im Ansehen und in ihrem Einfluss geschwächt wurde, und diese Schwächung dauert immer noch an.

 

Das nächste Ereignis im Typus (Jer. 52: 15, 26, 27, 30) war die Wegführung der Gefangenen am 23. Tag des 5. Monats, genau zwei Wochen, nachdem die Verbrennung der Stadt und des Tempels begann. Welches Datum entspricht diesem? Der Tag genau 2520 Jahre nach diesem Tag war der 13. Aug. 1914 ab 18:00 Uhr bis zum 14. Aug. 18:00 Uhr. Welches Ereignis geschah an diesem Tag entsprechend zu der Wegführung der Israeliten in die Gefangenschaft? Wir antworten: Die endgültige Entscheidung des Zaren, die getrennten Teile Polens wieder zu vereinen und Polen Autonomie zu gewähren, wurde an diesem Tag schriftlich festgehalten und unterzeichnet, und am nächsten Tag wurde sie feierlich gegenüber der ganzen polnischen Nation deklariert [siehe Anhang 1 u. 2]. Die folgenden Betrachtungen werden dies klar machen. Das Christentum hat in seinem Imperium immer die Autokratie bevorzugt und gegenüber Demokratie und Selbstbestimmung nur unter Zwang nachgegeben. Russland hatte die autokratischste Regierung der Christenheit, und durch die Umstände gezwungen zu sein, irgendeinem Teil seines Reiches Autonomie zu gewähren, bedeutete für Russland eine große Einschränkung – eine symbolische Gefangenschaft. Und seit dieser Zeit haben beide Seiten ihren Untertanen immer mehr Freiheit angeboten, um deren Unterstützung zu gewinnen. Somit wurde die mehr oder weniger autokratische Christenheit zunehmend eingeschränkt – symbolisch in Gefangenschaft genommen. Lasst uns in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass alle diese Ereignisse den Beginn und nicht die Vollendung ihres Antitypus zu den parallelen Zeitpunkten darstellen.

 

Das vorletzte Datum für unsere Betrachtungen in diesem Zusammenhang ist der 1. Tag des 7. Monats im 11. Jahr Zedekias. Die Ereignisse, die an dem 1. Tag des 7. Monats geschahen, waren die Ankunft Zedekias in Ribla und die Ermordung von Gedalja in Mizpa. Welches Datum entsprach dem 1. Tag des 7. Monats genau 2520 Jahre später? Es war der 19. Sept. 1914 ab 18:00 Uhr bis zum 20. Sept. 18:00 Uhr, denn der Neumond für den siebten Monat war in Jerusalem am 19. Sept. um 23:54 Uhr. Dieser Tag war der achte Tag von der Schlacht an der Aisne. Während dieser acht Tage attackierten die Alliierten die gestärkten Deutschen an der Westfront mit größter Verzweiflung und mit den höchsten Verlusten. Am Ende der achttägigen Attacke gaben sie fast die Hoffnung auf, die Deutschen vertreiben zu können, und entschlossen sich, es noch einen weiteren Tag zu versuchen, und dann, wenn es ihnen nicht gelingen sollte, Schützengräben gegen jene der Deutschen zu errichten. Dieser Entschluss brachte die Christenheit zu der Stelle, dem Antitypus von  Ribla, an welcher der endgültige Urteilspruch über das ihr verliehene Herrschaftsrecht ausgesprochen wurde, denn an diesem Tag endete das ihr verliehene Herrschaftsrecht. Und nebenbei wurde dadurch die Partei (Gedalja) getötet, die für eine Fortsetzung der Herrschaft mittels der bisherigen Kriegsmethoden stand. Denn lasst uns daran erinnern, dass für die Christenheit, deren verliehenes Herrschaftsrecht damals endete, durch diesen endgültig beschlossenen Grabenkrieg, in den sie am nächsten Tag eintrat, die „Exmission“ begann, welche [in dieser Form] vierzig Jahre [also bis zum 26. Sept. 1954] andauern wird [verfasst 1937].

 

Und nun das letzte Datum, der 2. Tag des 7. Monats im 11. Jahr Zedekias. An diesem Tag wurde Zedekia entkrönt, seine Söhne, Edelleute und Offiziere wurden vor seine Augen geschlachtet, und dann wurden seine Augen geblendet. Und die Juden, die in Palästina waren, wurden aus ihren Häusern zerstreut – ein Ereignis, welches ihre Flucht nach Ägypten einleitete. Das Datum genau 2520 Jahr später war der 20. Sept. 1914 ab 18:00 Uhr bis zum 21. Sept. 18:00 Uhr. An diesem Tag wurde – nachdem die Attacke der Alliierten in der Schlacht an der Aisne fehlschlug und man sich abhängig davon für den Grabenkrieg entschlossen hatte – in diesen Grabenkrieg eingetreten, weil er die einzig verfügbare Methode war, um den damals herrschenden Umständen zu begegnen. Aus dieser Entscheidung resultierte eine Vorgehensweise, die die Christenheit in großem Maße schwächte, indem ihr das von Gott verliehene Herrschaftsrecht weggenommen wurde, der gute Ruf der prominentesten Offiziere der Christenheit vernichtet wurde und die zivilen Mächte der Christenheit verblendet wurden bezüglich dessen, was in Verbindung mit der Beendigung des ihr verliehenen Herrschaftsrechts vor sich ging, nämlich der Beginn ihrer Exmission. Mit Sicherheit war der Grabenkrieg ein Exmissions-Verfahren, dessen endgültiges Resultat die völlige Verwüstung der sozialen Erde sein wird, weil diese Verwüstung mit Sicherheit durch den Grabenkrieg begann. Denn durch den Grabenkrieg brachten die Nationen sich gegenseitig zur Erschöpfung und wurden so als Vorbereitung für Armageddon geschwächt, was dazu führen wird, dass die Christenheit, so wie sie jetzt organisiert ist, „zu einer Wüste … ohne Bewohner“ wird (Jer. 51: 29). Aber der Grabenkrieg war der Beginn und nicht die Vollendung der Verwüstung im Antitypus.

 

 

Anhang 1

 

14. August 1914 – Verkündigung des Oberbefehlshabers der russischen Armee, des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch, an die Polen – Russland kündigt die Vereinigung aller polnischer Gebiete unter dem Russischen Reich an. Im Zusammenhang damit wurde in Warschau das Polnische Nationalkomitee [KNP] gegründet. Es war die Vertretung der polnischen politischen Parteien und der Gruppe der parteilosen Politiker und sah sich als Representant der polnischen Gesellschaft gegenüber Russland und den Ländern der Triple Entente. Der Vorsitzende des KNP war Roman Dmowski. 1915 wurde das KNP nach Petersburg verlegt und später nach Westeuropa. Das wahre Ziel der Russen war aber, die Polen zur russischen Armee anzulocken, deswegen hatte dieser Aufruf keine große Resonanz in der polnischen Gesellschaft gefunden.

 

Quelle:

http://historia.opracowania.pl/gimnazjum/polacy_i_sprawa_polska_w_czasie_i_wojny_%C5%9Bwiatowej/mi%C4%99dzynarodowe_znaczenie_sprawy_polskiej/

 

 

Anhang 2

 

Verkündigung des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch, Oberbefehlshabers der russischen Armee, an das polnische Volk – 14. August 1914, St. Petersburg

 

Polnisches Volk!

 

Es hat die Stunde geschlagen, in welcher der Traum, der Euch von den Vätern und Großvätern hinterlassen wurde, in Erfüllung gehen kann. Vor eineinhalb Jahrhunderten wurde der lebendige Leib Polens in Stücke zerrissen, aber seine Seele ist nicht gestorben. Sie lebte mit der Hoffnung, dass die Stunde der Auferstehung für die polnische Nation und der brüderlichen Versöhnung mit dem Russischen Großreich kommen wird.

 

Die russische Armee überbringt Euch die glückselige Botschaft dieser Versöhnung. Mögen sich die Grenzen, die die polnische Nation zerteilen, auflösen. Möge sich die polnische Nation in einem Leib unter dem Zepter des russischen Zaren vereinen. Unter diesem Zepter wird Polen wiedergeboren, frei in seinem Glauben, seiner Sprache und seiner Autonomie.

 

Nur eines erwartet Russland von Euch. Die gleiche Wertschätzung der Rechte der Völker, mit denen Euch die Geschichte verbunden hat.

 

Mit offenem Herzen, mit brüderlich ausgestreckter Hand kommt Euch das Russische Großreich entgegen. Es glaubt, dass das Schwert nicht verrostet ist, welches den Feind in der Schlacht bei Grunwald erschlagen hat. Von den Ufern des Pazifischen Ozeans bis zu den Randmeeren des Arktischen Ozeans ziehen die russischen Scharen. Der Morgenstern des neuen Lebens geht über Euch auf.

 

Möge in diesem Morgenlicht das Zeichen des Kreuzes, das Symbol der Leiden und Auferstehung der Völker, erleuchten.

 

Der Oberbefehlshaber, General Adjutant Nikolai

 

Quelle:

http://dzieje.pl/node/60

 

Der göttliche Plan der Zeitalter
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Fragen und Antworten
zur Existenz
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Fragen und Antworten
zur Inspiration der
Bibel.pdf
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Die grafische Darstellung des
Planes Gottes.pdf
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Gottes Erlösungsplan
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