Die Stunde der Ernte - die Zeit des Schneidens

(Aus dem 5. Band der Epiphanischen Schriftstudien, Kapitel 3, von Paul S. L. Johnson, veröffentlicht durch „Laymen‘s Home Missionary Movement“.)

 

„Schicke deine Sichel und ernte! Denn die Stunde des Erntens ist gekommen“ (Offb. 14: 15);

„Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ (Joh. 9: 4)

 

Das Wort Ernte wird in der Wahrheits-Literatur in zwei Bedeutungen verwendet, nämlich in einem weiteren Sinne und in einem engeren Sinne. Im weiteren Sinne beinhaltet es die ganze Arbeit, die mit den symbolischen Körnern getan wird: sie beginnt bei der Suche nach den Körnern und endet, wenn die Körner in Sicherheit im Königreich sind. In diesem Sinne des Wortes gibt es in der geistigen wie auch in der natürlichen Ernte sowohl in Palästina als auch hier sieben verschiedene Arbeitsgänge:

(1)   schneiden mit der Sichel bzw. mähen – die Trennung des Volkes des Herrn von dem Ort, wo sie gewachsen sind: die nominelle Gemeinde des Herrn;

(2)   zu Garben binden – sie in Gemeinden sammeln;

(3)   trocknen – sie in Erkenntnis, in Gnade und im Dienst entwickeln;

(4)   dreschen – sie mit Blick auf eine Stärkung des Charakters erproben;

(5)   worfeln – sie von Außenseitern trennen;

(6)   sichten – sie von Kandidaten des Zweiten Todes und der Großen Schar trennen;

(7)    speichern – sie ins Königreich nehmen.

Im engeren Sinne des Wortes hat die Ernte nur einen Arbeitsgang, nämlich das Schneiden mit der Sichel bzw. das Mähen. In der Überschrift zu diesem Kapitel verwenden wir das Wort „Schneiden“ [mit der Sichel] und nicht das Wort „Ernte“, um jeden davor zu bewahren zu denken, dass wir die Zeitspanne aller sieben Arbeitsgänge der Ernte erörtern, denn der Gegenstand unserer Erörterung ist nur die Zeit des Schneidens.

(2) Wenn wir das Wort Schneiden untersuchen, bemerken wir, dass es auch in einem weiteren und in einem engeren Sinne verwendet wird. Im weiteren Sinne des Wortes beinhaltet es zusätzlich zu dem, was wir gewöhnlich als das Werk des Schneidens bezeichnen, die Nachlese, während es im engeren Sinne die Nachlese ausschließt. In diesem Kapitel werden wir das Wort Schneiden manchmal einschließlich der Nachlese und manchmal ausschließlich der Nachlese verwenden. Der Zusammenhang wird zeigen, ob wir das Wort im engeren oder im weiteren Sinne verwenden.

(3) Die Vollendung des Schneide-Werkes im weiteren Sinne des Wortes und die Vollendung der Versiegelung der Erwählten an ihren Stirnen sind ein und dasselbe. Daher werden diese Ausdrücke in diesem Kapitel synonym verwendet.

(4) Die Bibel spricht von der Versiegelung der Erwählten von zwei Standpunkten aus: der eine bezieht sich auf das Herz (2. Kor. 1: 22; Eph. 1: 13; 4: 30), und der andere bezieht sich auf den Kopf (Offb. 7: 3-8; 14: 1). In beiden Fällen ist die Versiegelung ein Beweis für Gottes Anerkennung des Versiegelten. Die Versiegelung im Herzen ist die Einprägung des Geistes der Versöhnung mit dem Herrn, der sich an allen seinen Wegen – so wie sie durch seinen Geist, in seinem Wort oder durch seine Vorsehung zum Ausdruck gebracht sind – erfreut und mit ihnen einverstanden ist. Die Versiegelung an der Stirn ist die Verleihung von ausreichender fällig gewordener Wahrheit, um es jemandem zu ermöglichen, aus ihrer Erkenntnis heraus den Irrtümern des nominellen Volkes Gottes von beiden Häusern Israels (Jes. 8: 14) zu entfliehen, indem er diese oder die Welt während der Zeit des Schneidens verlässt.

(5) Es ist nicht unsere Absicht, in diesem Kapitel die Versiegelung mit dem Heiligen Geist in den Herzen der Heiligen Gottes zu erörtern, denn wir wissen nicht, wann diese Art der Versiegelung der Erwählten vollendet sein wird. Vielmehr ist es unsere Absicht, in diesem Kapitel den Zeitpunkt der Vollendung der Versieglung der Erwählten an ihren Stirnen zu erörtern. Zu diesem Thema ist jetzt das Licht gekommen, welches in den Tagen unseres geliebten Pastors nicht sichtbar war. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir von uns selbst denken, dass wir geistig talentierter sind oder ein höheres Ansehen beim Herrn haben als er, denn er war uns in beiden Dingen weit überlegen. Vielmehr denken wir, dass es in seinen Tagen nicht an der Zeit war, diesen Aspekt der Wahrheit zu erkennen, sondern dass er jetzt fällig ist, erkannt zu werden. Wäre dieser Aspekt der Wahrheit ihm und durch ihn klar gemacht worden, hätte es die Prüfungen unmöglich gemacht, durch welche es dem Herrn gefallen hatte, die Kleine Herde von der Großen Schar zu trennen, so wie er es mehrere Jahre lang getan hatte. Daher verbarg Gott vor ihm das Licht zu diesem Thema, so dass es solange nicht vollständig verstanden oder erklärt werden konnte, bis die Erkenntnis davon seine Absichten nicht mehr stören sondern vorantreiben würde.

(6) In diesem Kapitel möchten wir dem wahrheitshungrigen Volk des Herrn eine große Anzahl biblischer Gründe zur Erwägung vorbringen, die beweisen,

 

1.  dass das Schneiden der Kleinen Herde, also die Versiegelung an ihren Stirnen, aber nicht die anderen Aspekte der Ernte, vor dem Tod unseres Pastors vollendet war;

 

2.  dass das Schneiden im Jahre 1874 begann, und

 

3.  dass unser Pastor niemals gelehrt hatte, dass das Schneiden im Jahre 1878 beginnen und im Jahre 1918 enden würde.

 

 

1. Das Schneiden endete vor dem Tod unseres Pastors.

Als Beweis unterbreiten wir mehrere Gründe:

 

(7) Unser zweiter Text gibt uns unser erstes Argument, denn gemäß Joh. 9: 4 ist es offensichtlich, dass in den Erfahrungen der wahren Gemeinde des Herrn eine Zeit kommen wird, in welcher ihr letztes Glied Geist-gezeugt und an der Stirn versiegelt sein wird, so dass danach, während der restlichen Zeit des Evangelium-Zeitalters, niemand weiteres vom Geist gezeugt wird. Ferner ist es auch offensichtlich, dass dieses letzte Geist-gezeugte und an der Stirn versiegelte Glied des Christus wenigstens noch einige Jahre in der Welt bleiben muss, um einen christusähnlichen Charakter zu entwickeln, ihn zu stärken, in Ausgewogenheit zu bringen und zu kristallisieren, sowie um Sünde, Irrtum, Selbstsucht und Weltlichkeit zu überwinden, und dass es daher eine Anzahl von Jahren geben wird, die zwischen der Versiegelung (dem Schneiden mit der Sichel) des letzten Gliedes des Christus und seinem Durchgang durch den Vorhang liegen. Es ist auch selbstverständlich, dass dieses zuletzt gefundene Glied des Christus, wie auch der Rest der Neuen Schöpfung, aus der Gnade fallen könnte, dass es aber als letztes treues Glied nicht fallen wird, so wie auch die anderen der 144.000 hätten fallen können, wegen ihrer Treue aber vor dem Fallen bewahrt worden sind. Daher muss die wahre Gemeinde des Herrn im Fleisch in eine Zeit kommen, in welcher sie mehrere Jahre lang keine weiteren Glieder der Kleinen Herde mit der Sichel schneiden kann, weil alle treuen Heiligen mit der Sichel geschnitten worden sind – eine Zeit der Nacht, in welcher niemand wirken kann – als Schnitter.

(8) Das Werk, auf welches sich unser Text (Joh. 9: 4) bezieht, ist offensichtlich das Schneide-Werk, denn das ist das Werk, welches Jesus und die Apostel („Wir müssen … wirken“) in Israel getan haben, als Jesus die Ermahnung in unserem Text aussprach (siehe auch: Joh. 4: 34-38 [das hier mit „ernten“ übersetzte Wort (engl. Übers. „reap“) bezieht sich nur auf den Arbeitsgang des Schneidens, denn danach kommt noch der Arbeitsgang des „Sammelns“]; Joh. 3: 29, 30; Matt. 9: 35 - 10: 5; Luk. 9: 1-6; Mark. 3: 13-15). Daher ist das Werk, auf welches sich dieser Text bezieht, das Schneide-Werk. Der Text kann sich nicht auf alle Arbeitsgänge der Ernte beziehen, welche zusätzlich zu dem Schneiden noch das Binden, Trocknen, Dreschen, Worfeln, Sichten und Speichern beinhaltet. Denn es wäre undenkbar, dass eine Zeit kommen würde, in welcher die wahre Gemeinde des Herrn noch im Fleisch ist, aber die einzelnen Glieder, die miteinander Kontakt haben, nichts füreinander tun können, nachdem das Schneide-Werk beendet ist und bevor die anderen sechs Arbeitsgänge der Ernte vollendet sind. Unser geliebter Pastor zeigte uns, dass nachdem das Schneiden beendet ist, wir noch das Werk der gegenseitigen Hilfe haben würden, um unsere Berufung und Erwählung festzumachen (2. Petr. 1: 10), unter anderem durch das Speichern, d.h. durch die Hilfe bei der Vorbereitung für diejenigen, die bald durch den Vorhang gehen müssen. Dies wird selbstverständlich bei einigen der letzten Glieder des Christus ein paar Jahre nach der Vollendung des Schneide-Werkes sein.

(9) Unser zweiter Text (Joh. 9: 4), welcher gemäß den Sinaiticus- und Vaticanus-Handschriften übersetzt wurde, handelt von einer Nacht, die kommt und in welcher niemand wirken kann, was nicht bedeutet, dass kein Teil des Ernte-Werkes mehr ausgeführt werden kann, sondern nur dass kein Schneide-Werk mehr ausführen kann. Von dieser Nacht ist auch in vielen anderen Bibelstellen die Rede (Jes. 21: 11, 12; Joel 2: 2; Amos 5: 20, etc.). Wir alle stimmen darin überein, dass sich diese Nacht auf die Zeit der großen Drangsal bezieht (Dan. 12: 1; Matt. 24: 21, 22; 1. Thes. 5: 1-5), welche aus drei deutlich ausgeprägten Phasen besteht – Krieg, Revolution und Anarchie (1. Kön. 19: 11, 12) – mit Hungersnot und Seuchen zwischendurch (Hes. 14: 21). Diese Nacht begann in den verschiedenen Ländern jeweils dann, wenn sie in den Weltkrieg, dem ersten Teil der großen Drangsal, involviert waren. Der Weltkrieg begann, als die ersten Länder im August 1914 in den Krieg eintraten. Folglich erkennen wir, dass die Nacht im Jahr 1914 begann. Aber diese symbolische Nacht setzte wie die natürliche Nacht nicht überall zum gleichen Zeitpunkt ein, sondern sie erreichte das jeweilige Land erst dann, wenn es in den Krieg involviert wurde. Obwohl nicht jede Regierung den Krieg erklärte, war doch jede einzelne Nation darin involviert, weil jede von ihnen unter dem Krieg gelitten hat. Jetzt befindet sich jede Nation in der Nacht, denn der Krieg hat alle Nationen in Mitleidenschaft gezogen und somit alle involviert, selbst jene, die keinen Krieg erklärt hatten. Deshalb ist das Schneiden mit der Sichel in der ganzen Welt vollendet – die Versiegelung der Erwählten an der Stirn ist beendet.

(10) Eng verbunden mit dem Text, den wir gerade betrachtet haben, ist Offb. 7: 1-3. Diese Bibelstelle bringen wir als einen zweiten Beweis dafür, dass die Versiegelung der Erwählten an der Stirn vollendet ist. Da wir denken, dass diese Verse im 7. Band („Das vollendete Geheimnis“) in großem Maße fehlinterpretiert wurden, werden wir sie wiedergeben und kurz erläutern:

 

Bibeltext

Erläuterung

Nach diesem

Nachdem ich die Dinge im 6. Kapitel gesehen habe

sah

mit natürlichen und mit geistigen Augen

ich

die Kleine Herde

vier Engel

die Boten des Zorns (3. Band, S. 153):
1. Machthaber; 2. Aristokraten;
3. vermögende Geschäftsleute und Farmer; 4. Arbeiter.
Diese führen die  Drangsal herbei und gie­ßen so die Leiden – den Zorn der Zeit der Drangsal – aus. Die Ernte-Arbeiter sind nicht die Boten des Zorns, wie der 7. Band be­hauptet, sondern sie sind Boten des Frie­dens, die den wahren Frieden ankündigen und für ihn arbeiten (Jes. 52: 7; Eph. 6: 15).

auf den vier Ecken der Erde

die symbolische Erde, die Gesellschaft (die symbolischen Himmel sind hier nicht mit eingeschlossen), ist in vier Bereiche geteilt, die den vier Boten des Zorns entsprechen:
1. Regierung; 2. Aristokratie;
3. Großbürgertum; 4. Arbeiterklasse

stehen;

jede Gruppe von Boten ist in dem Bereich der Gesellschaft stationiert, zu welchem sie gehört

die hielten … fest

getrieben durch ihre Selbstsucht, die in unterschiedlicher Weise in den Gruppen wirkte, schlugen diese Gruppen einen Weg ein, der die gefallen Engel davon zurückhielt, die große Drangsal früher als zur fälligen Zeit zu bringen

die vier Winde

gefallene Engel, die scheinbar in vier Klassen geteilt sind (Röm. 8: 38; Eph. 6: 12) und über die symbolische Erde herrschen

der Erde,

der Gesellschaft

damit der Wind

 

der erste Weltkrieg, siehe den Kommentar im Beröer Handbuch zu 1. Kön. 19: 11 und zu Offb. 7: 1. Dieser „Wind“ ist nicht der „Wirbelwind“, welcher erst dann kommen wird, wenn die gefallen Engel noch mehr freigelassen werden, als sie es waren, als sie den Krieg verursachten. Dann werden sie in große Konflikte unterei­nander geraten und unter der Menschheit den symbolischen Wirbelwind – Revolution und Anarchie – hervorrufen (Jer. 25: 29-33, besonders Vers 32; 2. Kön. 2: 1, 11, usw.). Dieser Text schließt in sich, dass der Wind vor dem Wirbelwind kommen muss, weil der Wirbelwind das Ergebnis des feindseligen Zusammentreffens der gefallenen Engel nach dem Wind ist
(1. Kön. 19: 11, 12).

nicht wehe

keine Drangsal bringe

auf der Erde

auf die Gesellschaft

noch auf dem Meer

die ruhelosen, rebellischen, gesetzlosen Massen 

noch über irgendeinen Baum.

die Großen: Gottes Volk wird durch den Herrn als die Großen angesehen (Ps. 1 u. 82: 6); so auch die Führer innerhalb der vier Bereiche der Gesellschaft durch ihre Anhänger.

 

 

Und ich sah

mit natürlichen und mit geistigen Augen

einen anderen Engel

Gottes Volk in seiner Eigenschaft als Diener der Wahrheit für die Brüder, die noch nicht in der Wahrheit sind (3. Band, S. 303; Offb. 7: 3 – „bis wir … versiegelt haben“ – Hes. 9: 2-5, 11). Nicht nur Jesus, wie es der 7. Band lehrt.

von Sonnenauf­gang [Osten] heraufsteigen,

Jesus und die wahre Gemeinde des Herrn (Der Christus) sind die Sonne, das Licht der Welt (Joh. 9: 5; Matt. 5: 14)

der das Siegel

die fällig gewordene Wahrheit,

des lebendigen Gottes hatte;

die in der Bibel gegeben wurde

und er rief mit lauter Stimme

als das Salz der Erde, als das Licht der Welt und als eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt (Matt. 5: 13-16), haben die Treuen mit einer großen Botschaft die Welt von Sünde, Gerechtigkeit und von dem kommenden Gericht überführt (Joh. 16: 8-11). Dieses Werk hatte eine heilsame Wirkung auf die Welt und hat ihr gewisse Grundsätze vermittelt, die in einem gewissen Maße angenommen wurden. Diese Grundsätze haben die Selbstsucht der Menschheit in einem gewissen Maße davon zurückgehalten, dem vollen Willen der gefallenen Engel nachzugeben, und haben so diese unheiligen Wesen in ihrem Wirken gehemmt.

den vier Engeln zu,

wenn die gefallenen Engel nicht durch die vier oben erwähnten Gruppen der Menschheit gehemmt worden wären, hätten sie längst den Ruin der Zeit der Drangsal über die Menschheit gebracht

denen gegeben worden war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen,

aus diesen Worten kann deutlich erkannt werden, dass diese vier Engel nicht die Kleine Herde darstellen, wie es der 7. Band lehrt. Es ist nicht das Werk der Kleinen Herde im Fleisch, der organisierten Gesellschaft Schaden zuzufügen, auch nicht den gesetzlosen, rebellischen Menschen, und auch nicht sich selbst oder den Großen der Erde, den symbolischen Bäumen von Vers 3. Durch diese vier Engel werden die vier Klassen von Menschen, wie sie in der Erklärung zu Vers 1 gezeigt sind, dargestellt. Sie sind tatsächlich die Boten des Zorns, d.h. diejenigen, die die große Drangsal, den Zorn, über die Menschen, die in der gegenwärtigen Ordnung der Dinge organisiert sind, bringen.

 

 

und sagte:

durch das Lehren von richtigen Grundsätzen bezüglich Sünde, Gerechtigkeit und dem kommenden Gericht das ganze Evangelium-Zeitalter hindurch

Schadet nicht

gebt diesem unheiligen Einfluss nicht nach, da er euch dazu veranlassen wird, Schaden zuzufügen

der Erde

der Gesellschaft

noch dem Meer

den rebellischen, ruhelosen und anarchistischen Massen

noch den Bäumen,

beiden, Gottes Kindern und den Großen der Gesellschaft

bis wir

die wahre Gemeinde des Herrn in ihrer Eigenschaft als Überbringer der Wahrheit an die Brüder, die sie noch nicht haben

die Knechte unseres Gottes

die wahrhaft geweihten, die treu zu der wenigen Wahrheit sind, die sie haben

an ihren Stirnen

im Verstand

versiegelt haben.

zu solch einem Maße ausreichend erleuchtet haben, dass sie in der Lage sind, der Knechtschaft innerhalb des nominellen Israel zu entfliehen.

 

(11) Gemäß dieser Bibelstelle, besonders Vers 3, konnte die große Drangsal, die mit dem symbolischen Wind (dem Weltkrieg) begann, nirgendwohin kommen, bevor nicht alle Erwählten am jeweiligen Ort bereits versiegelt sind und Babylon verlassen haben. Wir verstehen diesen Vers nicht so, dass er lehrt, dass alle Heiligen überall versiegelt sein würden bevor dieser symbolische Wind überhaupt zu wehen beginnt. Vielmehr verstehen wir ihn so, dass er sagen will, dass so wie der Krieg sich allmählich von einem Land zum nächsten ausbreitete, so war auch die Versiegelung in einem nach dem anderen Land beendet, so dass sie in jedem Land vollendet war bevor es in den Krieg involviert wurde. Demnach hatten alle Erwählten in Großbritannien, Russland, Frankreich, Deutschland, Österreich, Serbien und Montenegro vor dem 1. August 1914 genügend Gegenwärtige Wahrheit erhalten, um es ihnen zu ermöglichen, Babylon zu verlassen, während zu dieser Zeit z.B. in Amerika einige von ihnen noch in Babylon waren. Diese hatten nicht genug Gegenwärtige Wahrheit, die es ihnen ermöglicht hätte, „aus ihr hinaus“ zu gehen (Offb. 18: 4). Sie wurden jedoch erreicht und es wurde ihnen vor dem Mai 1916 (als Amerika beinahe gegenüber Deutschland den Krieg erklärte und fortan kontinuierlich Richtung Krieg vorwärts schritt und somit in den Krieg involviert wurde) genügend Gegenwärtige Wahrheit gegeben, um es ihnen zu ermöglichen, „aus ihr hinaus“ zu gehen. Das gleiche Prinzip gilt für die Erwählten in den anderen Ländern. Die einzige Sprachnation von Europa, die nicht ausdrücklich den Krieg erklärte, ist Skandinavien, welches die Regierungen von Norwegen, Schweden und Dänemark umfasst. Diese gaben getrennt voneinander der einen oder anderen Kriegspartei deutliche Unterstützung und erlitten von beiden Seiten deutliche Verluste und können somit als in den Krieg involviert betrachtet werden. Dieser Krieg ist nun vorbei und es ist offensichtlich, dass die Erwählten überall schon versiegelt wurden bevor die letzte Nation in den Krieg involviert wurde, was durch den intensivierten U-Boot-Krieg (ab 01. Februar 1917) herbeigeführt wurde. Daher konnte der „Big Drive“, der danach begann, ja, sogar erst nach Amerikas Kriegserklärung (6. April 1917), kein Teil des Schneide- oder Versiegelungs-Werkes sein.

(12) Die Bibel lehrt, dass allen Heiligen, den ganzen 144.000, die Ehre gegeben würde, (geistliche) Rache zu vollziehen an den Nationen und (geistliche) Strafgerichte an den Völkerschaften, Könige und Fürsten zu binden und das aufgeschriebene Gericht an ihnen zu vollziehen (Ps. 149: 5-9). Dies wurde vom Herbst 1914 bis zum Herbst 1916 getan, wie wir bereits im 2. Kapitel des 3. Epiphanischen Bandes gezeigt haben. Für eine ausführlichere Erörterung dieser Sache verweisen wir unsere Leser auf dieses Kapitel. Folglich mussten aller Erwählten vor dem Herbst 1916 an ihren Stirnen versiegelt worden sein, damit sie sich an diesem Werk beteiligen konnten. Daher war das Schneiden mit der Sichel dann zu Ende.

(13) Die Bibel lehrt, dass das letzte Werk des gegenbildlichen Elia gegenüber dem nominellen geistigen Israel – bevor er seinen Mantel verlor, der seine Vollmacht darstellt, Sprachrohr gegenüber dem nominellen geistigen Israel zu sein – das Schlagen und die Teilung des Jordan war (2. Kön. 2: 8). Aber um überhaupt ein Teil des gegenbildlichen Elia zu sein, musste man sich an seinem letzten Werk als Sprachrohr gegenüber dem nominellen geistigen Israel (denn Elia stellt Gottes Erwählte in dieser Eigenschaft dar) beteiligen, weil alle Heiligen an diesem Werk teilhaben sollten (Ps. 149: 5-9). Wie wir im 2. Kapitel des 3. Epiphanischen Bandes gezeigt haben, wurde das Schlagen [des Jordan] im Herbst 1916 beendet. Deshalb waren alle Erwählten vor dem Herbst 1916 an ihren Stirnen versiegelt – das Schneiden mit der Sichel war vollendet.

(14) Die Bibel lehrt, dass das letzte allgemeine Werk des Hohepriesters der Welt, bevor seine letzten Glieder diese Welt verlassen, folgendes sein wird (3. Mose 16: 20, 21):

1.  die willentlichen Sünden der Christenheit auf den gegenbildlichen Ziegenbock für Asasel bekennen

2.  ihn zu dem Tor des Vorhofes führen, und

3.  ihn fortschicken zu Asasel durch einen bereitstehenden Mann

1. Das Bekennen dieser willentlichen Sünden auf den Ziegenbock für Asasel (Satan setzt die Große Schar für seine Zwecke ein, während der Herr die Kleine Herde für seine Zwecke einsetzt) war im Herbst 1916 vollendet. (Siehe 3. Epiphanische Band, Kapitel 2 und 4. Epiphanische Band, Kapitel 3.) Also waren alle Erwählten vorher versiegelt, weil der letzte Erwählte an diesem letzten allgemeinen Werk des Hohepriesters der Welt, welches durch dessen Glieder im Fleisch getan wurde, teilhaben muss.

2. Das Führen des Ziegenbocks für Asasel zum Tor begann am 25. November 1916, und zwar in Großbritannien.

3. Das Fortschicken des Ziegenbocks für Asasel hatte einen kleinen Anfang im Januar 1917 in Großbritannien, wo das klerikale Verhalten gewisser Brüder durch den Autor und durch andere aufgedeckt wurde. Aber der große Anfang war mit den Aufdeckungen des klerikalen Verhaltens gewisser englischer und amerikanischer Brüder im Frühling, Sommer und Herbst 1917 verbunden. Für einige Einzelheiten zu 3. Mose 16: 20-22 verweisen wir auf das 2. Kapitel des 3. Bandes. Im 3. Kapitel des 4. Bandes haben wir diese Bibelstelle detailliert erklärt. Das Fortschicken des Ziegenbocks für Asasel begann Anfang Januar 1917. Alle Erwählten mussten vor dieser Zeit mit der Sichel „geschnitten“ bzw. an ihren Stirnen versiegelt worden sein, weil der letzte Erwählte an dem letzten allgemeinen Werk des Hohepriesters der Welt teilhaben muss, bevor dieser in seinen letzten Gliedern die Erde verlässt.

(15) Die Trennung von Elia und Elisa (2. Kön. 2: 11-14) beweist, dass vor dieser Zeit alle Erwählten an den Stirnen versiegelt worden sind, weil die wahre Gemeinde des Herrn vollständig sein musste und ihre Mission gegenüber dem nominellen geistigen Israel erfüllt haben musste, bevor die Trennung der Kleinen Herde von der Großen Schar geschehen konnte. Im 2. Kapitel des 3. Epiphanischen Bandes haben wir bewiesen, dass diese Trennung schon geschehen ist und am 27. Juni 1917 begonnen hatte. Daher war die ganze Kleine Herde eine beträchtliche Zeit vor dem 27. Juni 1917 mit der Sichel „geschnitten“ bzw. an den Stirnen versiegelt.

 

Der göttliche Plan der Zeitalter
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Fragen und Antworten
zur Existenz
Gottes.pdf
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Fragen und Antworten
zur Inspiration der
Bibel.pdf
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Die grafische Darstellung des
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Gottes Erlösungsplan
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