Falsche Christusse und falsche Propheten

 

Matt. 24: 3-5 u. 23-24

 

Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführe! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen.

Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder dort! so glaubt es nicht! Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.

 

 

Als sechstes religiöses Zeichen der Wiederkunft des Herrn sagt die Bibel voraus, dass zu der Zeit der Wiederkunft Christi falsche Christusse und falsche Propheten in der Welt sein würden (Matt. 24: 24). Einzelpersonen, die fälschlicherweise behauptet haben, der Christus oder ein Prophet zu sein, konnten in Matt. 24: 24 nicht gemeint sein, weil diese niemals wirklich „viele“ (Vers 5) verführt oder  die Auserwählten in die Gefahr der Verführung gebracht haben.

Der wahre Christus ist Jesus, das Haupt, und die treue Gemeinde, sein Leib (1. Kor. 12: 12-14, 27; Gal. 3: 16, 29; 1. Kor. 15: 23; Röm. 12: 4, 5; Eph. 1: 22, 23; 2: 15; 4: 4, 14). Von diesem Standpunkt aus betrachtet muss ein falscher Christus aus einem falschen Haupt und einem falschen Leib bestehen. Demnach ist jede Sekte, die außer Jesus Christus noch ein anderes Haupt anerkennt und gleichzeitig behauptet, die wahre Gemeinde des Herrn zu sein, ein falscher Christus – mit einem falschen Haupt und einem falschen Leib. Dies macht solche Kirchen und Organisationen wie die römisch-katholische und die (griechisch-)orthodoxe Kirche, die evangelische Kirche, die anglikanische Kirche, die Evangelische Allianz und andere Kirchen- und Gemeindebünde zu falschen Christussen, weil sie alle behaupten, die wahre Gemeinde des Herrn zu sein, obwohl sie andere Häupter außer Jesus anerkennen. In diesen Systemen erkennen wir die falschen Christusse aus Matt. 24: 24.

So wie die falschen Christusse, die „viele“ verführt haben und die Auserwählten in die Gefahr der Verführung gebracht haben, keine Einzelpersonen waren, sondern sektiererische Systeme mit falschen Häuptern und Leibern, so sind auch die falschen Propheten sektiererische Systeme, und zwar solche, die kein anderes Haupt außer Jesus Christus anerkennen, aber trotzdem Irrtümer lehren und behaupten, die wahre Gemeinde des Herrn zu sein. Damit ist gezeigt, dass alle Sekten mit falschen Lehren, die kein anderes Haupt außer Jesus Christus anerkennen, aber behaupten, die wahre Gemeinde des Herrn zu sein, die falschen Propheten aus Matt. 24: 24 sind – nicht als Einzelpersonen, sondern als Systeme.

Diese falschen Christusse und falschen Propheten sind die einzigen, die wirklich „viele“ verführt und die Auserwählten in die Gefahr der Verführung gebracht haben. Unsere Zeit ist mehr als jede andere Zeit überreich an Aktivitäten solcher falschen Christusse und falschen Propheten, und deswegen befinden wir uns in der Zeit, auf die sich Matt. 24: 24 als Hinweis auf die Wiederkunft unseres Herrn bezieht. Ihre heutigen besonders großen Werke – ihre „großen Zeichen und Wunder“ – beweisen, dass die zweite Wiederkunft Christi geschehen ist.

Als siebtes religiöses Zeichen der Wiederkunft des Herrn prophezeit die Bibel eine unionistische Bewegung in den Kirchen (Jes. 8: 9-11; Offb. 6: 14). Im Urtext [siehe auch King-James-Bibel] sagt Jes. 8: 9-11 buchstäblich eine weltweite Propaganda für eine Vereinigung von verschiedenen religiösen Völkern voraus. Diese Prophezeiung findet ihre Erfüllung in den Agitationen für eine Vereinigung aller Kirchen, die im Jahr 1845 begannen. Diese Vereinigung gedieh einerseits in Form einer Föderation [die „Evangelische Allianz“], die 52 protestantische Denominationen umfasste, und führte andererseits zu der Vereinigung von nicht wenigen Denominationen in Körperschaften.

Es gibt auch Bestrebungen, die römisch-katholische und die (griechisch-)orthodoxe Kirche zu verbünden und gemäß den Bildern von Offb. 6: 14 bilden diese beiden Kirchen die eine Seite der symbolischen Buchrolle (siehe auch Orthodoxie – Ökumene). Und der verbündete Protestantismus bildet die andere Seite der symbolischen Buchrolle von Offb. 6: 14.

Das Zusammenrollen der beiden Enden dieser symbolischen Buchrolle – die Bestrebungen des Katholizismus und des Protestantismus zur Vereinigung – bedeutet, dass diese beiden Teile der symbolischen Himmel – das sind die Mächte, die eine geistige Kontrolle ausüben, die religiösen Mächte – eine freundlichere Haltung zueinander haben, so wie es überall in der Christenheit ersichtlich ist. Diese föderativen Bestrebungen gehen der Zerstörung des katholischen und des protestantischen Sektierertums unmittelbar voraus und implizieren daher die zweite Gegenwart Christi (Offb. 6: 14; 19: 11-21).

Aus „THE HERALD OF THE EPIPHANY“ vom 15. März 1924, herausgegeben durch Paul S. L. Johnson

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